Wie Sie Ihren Koffeinkonsum verringern

Medizinische Expertise: Dr. med. Nonnenmacher
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 15. November 2021
Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.

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Laut Studien hat Kaffee in vielfältiger Hinsicht eine positive Wirkung. Das Heißgetränk wirkt beispielsweise gegen Diabetes, Gicht, Leberleiden und Parkinson. Zudem ist Kaffee für viele Menschen Genussmittel und Wachmacher. Doch der Konsum kann ab einer bestimmten Menge auch ungesund sein. Oft helfen bereits ein paar Tipps und Tricks, um den Koffeinkonsum zu verringern.

Inhaltsverzeichnis

Warum zu viel Koffein schadet

Um morgens voller Energie den Tag zu beginnen, sollten direkt zwei Gläser Wasser getrunken werden. Wer über den Tag verteilt zwei Liter Wasser trinkt, fühlt sich wacher und fitter.
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Mit dem Kaffee verhält es sich wie bei vielen Stoffen: Der übermäßige Konsum ist ungesund und schadet dem Körper. Dies gilt insbesondere für Menschen, die bereits bestehende gesundheitliche Beschwerden haben, beispielsweise Herzprobleme oder Bluthochdruck.

Diese Beschwerden können durch den Koffein-Genuss noch verstärkt werden, da der Herzschlag und Blutdruck durch die Einnahme von Kaffee erhöht werden. Doch auch gesunde Menschen sollten Kaffee nur in Maßen trinken, zum Beispiel eine oder zwei Tassen pro Tag.

Ein zu hoher Genuss von Koffein kann Unruhe, Herzrasen oder Herzrhythmusstörungen begünstigen. Auch Schlaflosigkeit, Hör- und Sehstörungen, Konzentrationsstörungen sowie Hyperaktivität können durch übermäßigen Koffeinkonsum begünstigt werden.

Auch grippeartige Beschwerden mit einer Benommenheit, Übelkeit sowie Muskelschmerzen und -steifigkeit sind möglich. Die höchste Intensität der Symptome tritt nach etwa einem bis zwei Tagen ein und kann acht bis zehn Tage andauern. Die Abhängigkeit ist eine besonders schlimme Nebenwirkung der Überdosierung von Koffein. Mit einfachen Mitteln ist es jedoch möglich, den Koffeinkonsum zu reduzieren.

Koffeinkonsum langsam verringern

Nicht nur, wer die geschilderten Symptome bereits bei sich festgestellt hat, sollte den Kaffee-Konsum verringern. Auch für alle anderen ist ein maßvoller Genuss sehr wichtig, um keine gesundheitlichen Probleme zu riskieren. Da der Kaffee-Entzug zu einer großen Erschöpfung führen kann, ist es wichtig, die Dosis langsam zu verringern.

*Setzen Sie sich ein Limit

Es empfiehlt sich, sich zu Beginn der Woche ein Limit für koffeinhaltige Getränke zu setzen. Im Anschluss wird dieses immer weiter gekürzt, sodass der Kaffee-Konsum Schritt für Schritt verringert wird.

*Trinken Sie mehr Wasser

Viele Menschen trinken einfach zu wenig Wasser, was bereits am Morgen negative Auswirkungen auf die Fitness hat. Zu den ersten Anzeichen einer Dehydrierung gehören Müdigkeit, Kopfschmerzen und ein Konzentrationsverlust. Dies wird oftmals versucht, mit Kaffee wieder auszugleichen, doch stattdessen ist es wichtig, ausreichend Wasser zu trinken.

Um morgens voller Energie den Tag zu beginnen, sollten direkt zwei Gläser Wasser getrunken werden. Wer über den Tag verteilt zwei Liter Wasser trinkt, fühlt sich wacher und fitter. Zudem hat Wasser keine Kalorien und hilft somit auch beim Abnehmen. Obendrein füllt Wasser den Magen sodass mit dem Getränk ein kleines Hungergefühl vorübergehend gestillt werden kann. Wer vor oder während der Mahlzeit Wasser trinkt, ist schneller satt.

*Ruhen Sie sich aus

Es ist wichtig, sich Auszeiten vom Alltagsstress und viel Zeit zum Ausruhen zu nehmen. Eine gute Idee ist es, sich einen ruhigen Wochentag auszuwählen, an dem keine Verpflichtungen oder Termine vorliegen und der als Entgiftungstag genutzt wird. Die ersten Tage, an denen der Koffein-Konsum verringert wird, sollten ohnehin stressfrei sein, damit sich der Körper erholen kann und nicht zusätzlich belastet wird.

Die Verringerung des Koffeins stellt für ihn immerhin eine Belastung dar. Eine gesunde Ernährung ist ebenso wichtig. Dazu gehören viel frisches Obst und Gemüse sowie wertvolle Vitamine. Die B-Vitamine erhöhen die Konzentrationsfähigkeit ähnlich wie das Koffein.

*Einen Kompagnon suchen

Es ist empfehlenswert, dem Umfeld vom Plan, den Konsum-Genuss zu verringern, zu erzählen. Dies dient dem Ziel, dass niemand einen Kaffee anbietet. Ideal ist es, wenn Koffein innerhalb der Familie gemeinsam reduziert wird, um ein häufiges Kochen von Kaffee zu vermeiden. Vielen Menschen fällt es immerhin schon schwer, dem Geruch zu widerstehen. Einen Verbündeten zu finden, der den Kaffee-Konsum ebenso verringern möchte, ist eine gute Unterstützung.

Das passiert beim Entzug

Die Koffein-Entwöhnung dauert gewöhnlich einige Tage bis maximal eine Woche. Wer sich stark an den Kaffee gewöhnt hat, muss nun mit Kopfschmerzen, einer Müdigkeit und Abgeschlagenheit rechnen. Auch leichte Depressionen sind möglich. Das Gehirn reagiert bei täglichen Dosen von über 200 Milligramm Koffein mit Gewöhnungserscheinungen.

Bei einem hohen Koffeinkonsum kann es bereits innerhalb von 14 Tagen zu einer Abhängigkeit mit unangenehmen Entzugserscheinungen kommen wie Kopfschmerzen, Antriebslosigkeit oder Müdigkeit. Auch Reizbarkeit oder eine beeinträchtigte Wahrnehmungsfähigkeit treten mitunter auf.

Der Grund für die Symptome ist: Körper und Geist sind es mittlerweile gewohnt, nur mit der Hilfe des aufputschenden Koffeins Leistung zu erbringen. Ohne den Kaffee sinkt die Energie zunächst einmal ganz erheblich. Daher ist es notwendig, wieder zu erlernen, auch ohne dieses Aufputschmittel Leistung abliefern zu können. Die Verringerung des Koffeins sollte demzufolge schrittweise erfolgen.


Fazit: Fitter fühlen ohne Koffein

Kaffee-Trinker, die auch gern einmal eine Tasse zu viel zu sich nehmen, sollten sich gut überlegen, ob es sinnvoll ist, der Gesundheit für einen kurzfristigen Energieschub vielleicht nachhaltig zu schaden. Es ist unbedingt ratsam, der Koffein-Sucht entgegenzuwirken und den Körper mit nachhaltigen Maßnahmen zu mehr Energie und auch Wohlbefinden zu verhelfen.

Da Koffein eine Droge ist, muss auch der Koffein-Entzug geplant werden und schrittweise erfolgen. Zudem ist es wichtig, sich auf die Entzugserscheinungen vorzubereiten und sich davon nicht beirren zu lassen. Nach wenigen Tagen ist mit genügend Disziplin die Entwöhnung gelungen. Die Gesundheit wird es danken.

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