Assistenzdienst beauftragen

Medizinische Expertise: Dr. med. Nonnenmacher
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 30. April 2024
Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.

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Einen Assistenzdienst beauftragen: Worauf sollte man achten?

Persönliche Assistenz ist ein wichtiges Hilfsmittel zur Teilhabe vieler Menschen, die aufgrund einer geistigen oder körperlichen Behinderung eingeschränkt sind. Doch die Suche nach einem passenden Assistenzdienst stellt für viele eine enorme Herausforderung dar.

Dies liegt nicht nur am großen Angebot auf dem Markt, sondern auch an den unterschiedlichen Anforderungen, die jede Person an einen solchen Assistenzdienst stellt. Um die Suche nach einem solchen Assistenzdienst einfach und effizient zu gestalten, gibt es einige Hilfsmittel. Und es gibt ein paar Dinge zu berücksichtigen.

Wer diese bei der Suche nach und der Kommunikation mit einem Assistenzdienst beachtet, hat nicht nur weniger Stress, sondern profitiert auch von maßgeschneiderten Lösungen und einer guten Assistenz, welche flexible Leistungen anbietet. Wir zeigen, worauf man achten sollte, wenn man einen Assistenzdienst beauftragen möchte und wo es unter Umständen zu Stolperfallen und Problemen kommen kann.

Inhaltsverzeichnis

Assistenzdienste und ihre Aufgaben und Möglichkeiten im Überblick

Assistenzdienste können Menschen mit Behinderungen hilfreich zur Seite stehen, indem sie individuelle Unterstützung bieten, die es ermöglicht, Alltagsaufgaben zu bewältigen und die Selbstständigkeit zu fördern.
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Damit Menschen mit Behinderungen ein selbst bestimmtes und autarkes Leben führen können, benötigen sie Unterstützung. Vor allem im Alltag, sowohl beruflich als auch privat, kann eine solche Unterstützung von erheblicher Bedeutung sein und unter anderem darüber entscheiden, ob diese Personen in einer eigenen Wohnung leben und einer bestimmten Arbeit nachgehen können.

Diese Hilfe bieten sogenannte persönliche Assistentinnen und Assistenten. Je nach Aufgabengebiet können diese Assistenten eine bestimmte Ausbildung vorweisen. Ob man sie benötigt, hängt stark von dem Einzelfall und den individuellen Bedürfnissen des behinderten Menschen ab. Ein Assistenzdienst hilft diesen Personen, ihren Alltag zu organisieren und ist in vielen Bereichen nützlich.

Wir möchten zeigen, welche Vorteile ein Assistenzdienst bieten kann, wie man den passenden Assistenzdienst findet und welche Stolpersteine und eventuelle Probleme auf diesem Weg liegen. Wichtig ist in jedem Fall eine ehrliche und offene Kommunikation auf Augenhöhe. Zudem ist es wichtig die eigenen Bedürfnisse nicht nur genau zu kennen, sondern sie auch vermitteln zu können. Die Suche nach einem passenden Assistenzdienst beginnt also immer bei einem selbst.

Assistenzdienste: Was machen die überhaupt?

Assistenzdienste sind professionelle Pflege-Unternehmen, welche sich auf die Leistung der persönlichen Assistenz spezialisiert haben. Sie sind als Arbeitgeber für viele Assistenten verantwortlich und teilen diese entsprechend der mit ihren Kunden ausgehandelten Verträge ein.

Die Vorteile solcher Assistenzdienste sind vielfältig. Assistenzdienste erleichtern das alltägliche Leben. So müssen die Menschen mit Behinderung nicht selbst als Arbeitgeber mit der entsprechenden Verantwortung in Erscheinung treten, sondern können einen einfachen Dienstleistungsvertrag mit dem Assistenzdienst eingehen. Dies nimmt den Menschen mit Behinderungen nicht nur viel Verantwortung und Arbeit ab, sondern bietet auch weitere Vorteile.

Denn während man als Arbeitgeber im Falle des Urlaubs der Assistenz selbst für Vertretung sorgen müsste, kann dies bei einem Assistenzdienst einfach aufgefangen. Hinzu kommt, dass hier Menschen mit verschiedenen Tätigkeitsprofilen tätig sind, was spezielle Aufgaben für die Klienten nochmals deutlich vereinfacht. Schaut man in die Statistik, wird schnell deutlich, dass sehr viele Menschen in Deutschland auf eine persönliche Assistenz zurückgreifen.

Allein im Jahr 2022 erhielten mehr als 500.000 Menschen solche Assistenzleistungen. Dementsprechend haben sich nicht nur selbstständige Assistenten auf dem Markt etabliert, sondern auch eine große Anzahl an Assistenzdiensten, welche diese Leistungen bündeln und professionalisieren.

Zeitersparnis und Effizienzsteigerung

Assistenzdienste tragen empathisch zu einer verbesserten Lebensqualität von Menschen mit Behinderungen bei, indem sie einfühlsame Unterstützung im Alltag bieten und so deren Unabhängigkeit und soziale Integration fördern.

Ein Assistenzdienst kombiniert die Expertise vieler Fachgebiete und bietet zudem ein sehr spezialisiertes Know-how an, ein großer Vorteil für die Klienten. Vor allem große Anbieter wie zum Beispiel Futura, ein Assistenzdienst in Berlin, bündelt Fachkräfte mit unterschiedlichsten Fachrichtungen. So kann von der spezifischen pädagogischen Betreuung bis hin zu einfachen Unterstützungs-Leistungen eine große Bandbreite angeboten werden.

Hinzu kommt die höhere Flexibilität der Dienstleistungen durch die große Zahl der Arbeitnehmer im Unternehmen. Dies ermöglicht zudem auch eine gute Skalierbarkeit der Dienstleistungen, falls der Pflege-Bedarf im spezifischen Fall steigen sollte. Anders als bei einer eigens angestellten persönlichen Assistenz genügt hier meist ein Gespräch mit dem Assistenzdienst, um seine Leistungen anzupassen.

Gemeinsam mit dem Assistenzdienst kann man zudem immer mal wieder eine individuelle Bedarfsermittlung durchführen und sicherstellen, dass der behinderte Patient in allen wichtigen Bereichen seines Lebens unterstützt wird.

Die Grundlage: Eine Analyse des eigenen Bedarfs

Bevor man sich auf die Suche nach einem Assistenzdienst macht, sollte man zunächst einmal genau herausfinden, welche Art von Unterstützung man benötigt und welchen Umfang. Es gilt also zunächst einmal die eigenen Ziele und Prioritäten genauer zu bestimmen. Benötigt man beispielsweise bestimmte medizinischen Hilfsmittel im Alltag, sollte der Assistenzdienst über Personal verfügen, welches den Umgang mit genau diesen Hilfsmitteln beherrscht. Wichtige Fragen in diesem Zusammenhang sind:

  • Bei welchen Tätigkeiten benötigt man Unterstützung?
  • Gibt es bestimmte Tageszeiten, an denen ein besonders großer Hilfsbedarf besteht?
  • Wie körperlich anstrengend und fordernd sind die benötigten Dienstleistungen?
  • Spielt das Geschlecht der Assistenten oder Assistentinnen eine Rolle für den Behinderten?
  • Für wie viele Stunden pro Tag, pro Woche und pro Monat benötigt man Unterstützung und Hilfe?
  • Wo genau wird die Hilfe in Anspruch genommen?

Vor allem der zeitliche Bedarf ist ein wichtiger Parameter und wird später zum entscheidenden Faktor. Denn in der Regel übernimmt das Sozialamt die Finanzierung einer Assistenz. Wer also hier am Anfang zu knapp kalkuliert, muss im schlimmsten Fall mit langwierigen Nachverhandlungen mit dem Amt rechnen. Wer dagegen zu großzügig kalkuliert, muss damit rechnen, dass der eigene Antrag nicht bewilligt wird.

Man sollte sich also in jedem Fall ausreichend Zeit nehmen, um den Bedarf an Assistenzleistungen genau zu ermitteln. Unter anderem gibt es allerdings auch Vereine wie akse. e.V, welche einem dabei helfen, den eigenen Bedarf genauer zu ermitteln, ehe dieser an das Amt übermittelt wird. Auch die ergänzende unabhängige Teilhabeberatung (EUTB) ist in allen Städten und Kommunen vertreten.


Es ist wichtig, sich für die oben genannten Fragen ausreichend Zeit zu nehmen und diese nach Möglichkeit schriftlich zu formulieren. So lassen sich im späteren Verlauf einzelne Assistenzdienste einfacher aussortieren, allein schon aufgrund ihres Profils oder der Leistungen, die sie nicht anbieten.

Reputation und Referenzen: Von fremden Erfahrungen profitieren

Vom Einkauf im Onlineshop bis zur Bewertung von Ärzten sind viele Bewertungen von Nutzern und Kunden mittlerweile auf vielen Plattformen im Netz zu finden. Das gilt natürlich auch für Assistenzdienste, welche ebenfalls bewertet werden. Neben den vielen anonymen Bewertungen im Netz spielen aber auch persönliche Erfahrungen aus dem eigenen Umfeld eine wichtige Rolle.

Es lohnt sich, bei anderen Menschen mit Behinderung nachzuhören, ob diese bereits positive oder auch negative Erfahrungen mit bestimmten Assistenzdiensten gemacht haben. In manchen Städten gibt es hierfür auch bestimmte Foren. So schafft man sich nach und nach ein klareres Bild von den einzelnen Anbietern und kann bestimmte Anbieter schon einmal in die engere Wahl nehmen.

Darüber hinaus bieten sehr viele Assistenzdienste auf den eigenen Webseiten auch Erfolgsgeschichten oder Fallstudien an, welche ebenfalls einen Einblick in deren Arbeit und Tätigkeit erlauben. Hier lohnt es sich gründlicher nachzulesen und auch darauf zu achten, wie die Wortwahl des Anbieters ist. Spricht dieser wertschätzend von seinen Kunden und Klienten, werden diese in die Geschichten mit eingebunden oder kommen diese selbst zu Wort? Das sind sehr gute Zeichen und eine gute Basis für eine langfristige Zusammenarbeit.

Grundsätzlich kann und sollte man sich allerdings nicht ausschließlich auf die Bewertungen fremder Menschen verlassen. Das Problem liegt auch immer in der eigenen Persönlichkeitsstruktur begründet. Während Person A eventuell mit dem Assistenten B nicht gut zurecht kommt, sieht dies bei Person C schon wieder ganz anders aus.

Aus diesem Grund spielt vor allem die persönliche Kommunikation mit dem Assistenzdienst und auch die Kommunikation mit den späteren Assistenten eine wichtige Rolle. Wer sich menschlich gut aufgehoben fühlt, wird auch an den Assistenzdienstleistungen meist wenig auszusetzen haben.

Erfahrung und Qualifikationen

Je nach gewünschter Hilfe durch die Assistenten und Assistentinnen spielt deren Qualifikation eine wichtige Rolle. Zudem sind erfahrene Kräfte meist geübter in vielen Bereichen und können somit als Assistenz ihr Potenzial voll ausschöpfen. Daher ist es wichtig zu erfahren, welche Qualifikationen die verschiedenen Fachkräfte bei einem Assistenzdienst bieten.

Gute Assistenzdienste sind in dieser Hinsicht sehr breit aufgestellt und bieten Personal mit den unterschiedlichsten Spezialisierungen. Natürlich muss man hierfür, wie schon eingangs erwähnt, seinen Bedarf kennen und diesen auch im Gespräch mit dem Assistenzdienst definieren können. So kann der Anbieter bereits im Vorfeld klarstellen, welche Leistungen vom eigenen Personal übernommen werden können und wo seine Grenzen liegen.

Auch abseits der individuellen Qualifizierung spielt der Anbieter selbst eine wichtige Rolle. Die Branchenerfahrung des Assistenzdienstes sollte bei der Auswahl immer berücksichtigt werden. Denn die Erfahrung zeigt, dass sich viele Dinge bei einem Assistenzdienst erst im Laufe der Zeit einspielen müssen. Ein großer Dienstleister mit einer entsprechend langen Branchenerfahrung bietet also die größere Sicherheit, was die Erbringung der Leistungen angeht.

Am Ende muss man sich aber für einen Assistenzdienst entscheiden. Das heißt aber nicht, dass man seinen Assistenzdienst für immer hat. Ein Wechsel ist durchaus möglich. Und auch üblich.

Die Kostenstruktur im Blick behalten

Die Kosten spielen selbstverständlich eine wichtige Rolle. Je nach Assistenzdienst können diese vom jeweiligen Träger abgerechnet werden oder werden im Rahmen des persönlichen Budgets in Rechnung gestellt. Wie hoch das individuelle Budget für diese Assistenzleistungen ist, hängt stark von der einzelnen Person und ihrem konkreten Hilfsbedarf ab.

Da hier viele unterschiedliche Träger in Frage kommen, ist es wichtig zunächst einmal genau zu definieren, wie hoch das eigene Budget ist. Wer mit seinem Assistenzdienst möglichst flexibel interagieren möchte, sollte einen Antrag auf das Persönliche Budget stellen. Dies ersetzt im Anschluss die Sachleistungen durch den Träger und erlaubt es der betroffenen Person, das Budget selbstbestimmt für die einzelnen Assistenzdienstleistungen auszugeben.

Dabei ist es wichtig, die Preisgestaltung der Assistenzdienste zu verstehen. Einige rechnen beispielsweise auf Stundenbasis ab, andere bieten Pauschalpreise für bestimmte Leistungen. Was für einen persönlich besser und effektiver ist, muss man leider für sich erst herausfinden. Zudem haben viele Assistenzdienste Zusatzkosten, beispielsweise für die Arbeit an Wochenenden, an Feiertagen oder in der Nacht, welche ebenfalls berücksichtigt werden müssen.

Ein guter Assistenzdienst unterstützt seine Klienten auch in diesen Bereichen und hilft einen Plan aufzustellen, welcher das Budget der betroffenen Person berücksichtigt und den Bedarf deckt. Schließlich sind es häufig medizinische Fachangestellte, welche in diesem Bereich tätig sind und entsprechend vergütet werden müssen. Dies alles muss bei der Kostenfrage geklärt sein.

Verfügbarkeit und Erreichbarkeit

Nicht jeder Assistenzdienst ist in jeder Stadt vertreten und verfügt über eine entsprechende Menge an Personal. Während es in Großstädten vergleichsweise einfach ist, einen passenden Assistenzdienst zu finden, sieht dies auf dem Land oder in kleineren Städten schon anders aus. Faktoren wie Erreichbarkeit und Verfügbarkeit von Assistenzdiensten spielen hier eine entscheidende Rolle. Je größer der Bedarf an Assistenz ist, umso schwieriger kann es sein, einen passenden Dienstleister zu finden.

Klärung der Arbeitszeiten und Kommunikationswege

Bei der Auswahl eines Assistenzdienstes spielt die Kommunikation zwischen dem Dienstleister und dem Auftraggeber eine wichtige Rolle. Ein guter Assistenzdienst ist immer zu erreichen und schnell vor Ort. Dies ist wichtig, falls man spontan Hilfe braucht.

Natürlich darf man nicht erwarten, dass man rund um die Uhr einfach nur zu klingeln braucht. Aber eine zeitnahe Anfrage nach einem Termin sollte problemlos möglich sein. Eine gute und offene Kommunikation und vor allem auch eine gute Erreichbarkeit über verschiedene Kanäle sollte in jedem Fall gegeben sein.

Einen ersten Eindruck kann man sich sehr gut verschaffen, wenn man einen solchen Assistenzdienst mit einer ersten Anfrage anschreibt. Wird diese zeitnah beantwortet, kann man grundsätzlich davon ausgehen, dass dies auch bei bestehenden Kunden passiert. Wer auf Anfragen sehr lange warten muss, muss damit rechnen, dass es auch im Bedarfsfall kaum schneller gehen wird.

Datenschutz und Vertraulichkeit

Der Datenschutz spielt eine besonders große Rolle bei einem Assistenzdienst, welcher die Daten seiner Kunden vertraulich behandeln muss. Die gesetzlichen Vorgaben sind hier sehr streng und bieten somit wenig Schlupflöcher. Dennoch sollte man Punkte wie Datenschutz und Vertraulichkeitsvereinbarungen abklären und gegebenenfalls mit in den Vertrag aufnehmen.

Schließlich werden die Assistenzkräfte zu einem wichtigen Teil des eigenen Lebens und bekommen Einblicke in die intimsten Bereiche einer Person. Die meisten Assistenzdienste auf dem Markt haben mit ihren Mitarbeitern eigene Vertraulichkeitsvereinbarungen vereinbart.

Die Vertragsgestaltung

Die meisten Assistenzdienste haben vorgefertigte Verträge, welche in der Regel nur wenig Verhandlungsspielraum bieten. Dennoch sollte man diese Verträge genauer unter die Lupe nehmen, um verschiedene Faktoren vergleichen zu können. Wichtige Vertragsbestandteile sind unter anderem:

  • Der Leistungsumfang der Assistenzdienstleistung
  • Die Laufzeit des Vertrages
  • Kündigungsmöglichkeiten und Kündigungsbedingungen
  • Definitionen von Zuständigkeiten und Verantwortlichkeiten
  • Abklärung von Haftungsfragen und Versicherungen

All diese Punkte können sich von Anbieter zu Anbieter unterscheiden und sind damit auch Plus- oder Minuspunkte bei der Auswahl des Anbieters. Lange Vertragslaufzeiten bieten beispielsweise eine hohe Sicherheit. Wer flexibel bleiben möchte, sucht nach kurzen Vertragslaufzeiten. Beides hat seine Vor- und Nachteile. Man sollte die eigenen Ansprüche und Wünsche im Blick behalten und gut gegeneinander abwiegen.

Einarbeitung und Kommunikation mit den Assistenzkräften

Viele Assistenzdienste bieten eine feste Zeit für die Einarbeitung der neuen Assistenzkräfte beim Kunden an und berechnen diese auch nach speziellen Tarifen. Somit wird das Budget in der Anfangszeit nicht übermäßig belastet. Klienten und Assistenzkräfte haben also Zeit, sich gegenseitig kennenlernen.

Wichtig sind hierbei regelmäßige Abstimmungsmeetings, um eine gute und effektive Zusammenarbeit sicherzustellen. Unter anderem spielt hier auch die Auswahl geeigneter Kommunikationswerkzeuge eine wichtige Rolle. Digitale Meetings sind hier sehr verbreitet und verringern den Aufwand auf beiden Seiten spürbar. Eine gute Digitalisierung im Assistenzdienst ist somit ebenfalls ein wichtiger Entscheidungsfaktor, da dieser den persönlichen Aufwand für viele Menschen mit Behinderung spürbar verringert.

Ein guter Assistenzdienst bietet zudem die Möglichkeit die eigene Bezugsperson auszuwählen. Denn in der Regel wird einer behinderten Person immer eine Person zugeordnet, die hauptsächlich für die Betreuung des Behinderten zuständig ist und von anderen Fachkräften lediglich unterstützt wird. Stimmt hier die Chemie nicht, kann es schnell problematisch werden.

Daher ist auch hier eine offene Kommunikation besonders wichtig. Wenn man feststellt, dass man mit der Assistenzkraft einfach keine gemeinsame Ebene findet, sollte man das frühzeitig anmerken und Abhilfe schaffen. Gute Assistenzdienste werden in diesen Fällen schnell tätig und können eine andere Bezugsperson anbieten.

Qualitätssicherung und Feedback

Die Qualität in der Pflege ist kein Selbstläufer. Deswegen haben gute Assistenzdienste auch Feedback-Schleifen installiert, um unter anderem die Qualität der eigenen Mitarbeiter zu kontrollieren. Holt sich ein Assistenzdienst regelmäßiges Feedback ein und reagiert zudem auch auf dieses Feedback, ist das ein sehr gutes Zeichen für diesen Anbieter.

Schließlich geht es hierbei um eine kontinuierliche Dienstleistung, die von Menschen, und nicht etwa von Maschinen erbracht wird. Auch wenn solche Feedback-Schleifen für Kunden auf den ersten Blick nervig erscheinen, sind sie dennoch wichtig, um die Qualität des Anbieters sicherzustellen und den reibungslosen Betrieb zu gewähren.

Sollte ein Anbieter kein Feedback einfordern und auch auf das Feedback der Kunden nicht eingehen, ist dies kein gutes Zeichen. In einem solchen Fall sollte man nach einem anderen Anbieter Ausschau halten und einen Wechsel forcieren.

Fazit: Die Auswahl eines Assistenzdienstes ist aufwändig, rentiert sich aber deutlich

Einen Assistenzdienst zu beauftragen, klingt auf den ersten Blick einfacher, als es eigentlich ist. Wer einen guten und passenden Assistenzdienst sucht, muss sich immer zuerst auch mit sich selbst und dem eigenen Bedarf auseinandersetzen. Hinzu kommt, dass die Angebote von Ort zu Ort ganz unterschiedlich ausgestaltet sein können.

Es gilt also immer vor Ort zu schauen, welche Assistenzdienste welche Angebote bieten und wie deren Leistungen und Preisgestaltung aussieht. In vielen Fällen bieten gute Assistenzdienste eine umfassende Beratungsleistung noch vor dem eigentlichen Vertragsabschluss und helfen damit, den tatsächlichen Bedarf zu ermitteln und ein passendes Konzept für die persönliche Assistenz zu erstellen.

Hier kann man zudem auch noch offene Fragen stellen und sich über die verschiedenen Details informieren. Es ist durchaus sinnvoll, sich dafür Zeit zu nehmen und die unterschiedlichen Angebote und Dienstleistungen miteinander zu vergleichen.

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